Zwillinge baden: so gehts!
Zwillinge baden kann eine Herausforderung sein, besonders, wenn man alleine vor dieser Aufgabe steht! Da mein Mann meistens erst spät von der Arbeit nach hause kam, fiel es in meinen Aufgabenbereich, Max und Lia zu baden. Die ersten paar Male waren etwas hektisch und weder für mich noch für die Babys so richtig ein Vergnügen. Aber bald hatte ich eine Routine und sowohl Max und Lia genossen die Badestunde!

Ab wann darf man Babys baden?
Das erste Bad ist für jedes Baby und natürlich auch für seine Eltern eine aufregende Angelegenheit! Ab wann darf man Babys baden? Generell gilt: Direkt nach der Geburt sollte man Babys nur mit einem feuchten Waschlappen waschen. Das erste Bad ist an der Reihe, wenn der Rest der Nabelschnur abgefallen und der Nabel trocken ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Babys schon gebadet werden können, fragen Sie am besten die Hebamme oder den Kinderarzt.
Die ersten zwei Monate reicht ein Bad in warmem Wasser, ab der 8. Woche kann man einen milden Badezusatz für Babys ins Badewasser geben. Das Badewasser sollte eine Temperatur von 37 °C haben, es ist gerade am Anfang sicherer, die Temperatur mit einem Badethermometer zu überprüfen. Gerade sehr junge Säuglinge können ihre Körpertemperatur noch nicht gut selber ausgleichen und kühlen schnell aus, sie können aber auch überhitzen, wenn das Badewasser zu warm ist.
Zwillinge baden: Vorbereitung ist alles!
Ich habe erst angefangen, Max und Lia zusammen zu baden, als sie beide sicher sitzen konnten, das war mit etwa acht Monaten der Fall. Man kann sich überlegen, ob man die Babys nicht beide an einem Tag badet, ich habe sie immer beide am selben Tag gebadet, so musste ich das Badezimmer nur einmal aufräumen 🙂
Unser Badeplan sah ungefähr so aus:
- Badezimmer vorheizen
- Handtücher und Waschlappen bereitlegen
- Saubere Pyjamas, Bodys, Socken, Mützchen, Windeln heraus suchen
- Badezusatz und Körperlotion bereitstellen
- evtl. Nagelschere und Haarbürste in Griffweite deponieren
Man sollte wirklich alles, was man braucht, gut vorbereiten, nichts ist ärgerlicher, als mit einem nassen Säugling im Bad dazustehen und festzustellen, dass die frischen Windeln im Kinderzimmer sind…
Der Zwilling, der als zweiter gebadet werden sollte, kam in einer Babywippe mit ins Bad. Ich hatte eine kleine Kiste mit besonderem Spielzeug für die Badetage im Badezimmer deponiert. Dieses Spielzeug bekamen die Babys sonst nicht, und so spielten sie immer wieder gerne damit, während ich das andere Baby badete – und es gab (meistens) kein Geschrei. Als Max und Lia noch sehr klein waren, brauchten sie keine Extra-Abwechslung – sie beobachteten einfach, was um sie herum vor sich ging und waren meistens ganz zufrieden.
Wenn Zwilling A mit Spielzeug versorgt war, ließ ich das Badewasser ein. Wenn die Wanne fast voll und die Temperatur gut eingestellt war, zog ich Zwilling B aus und reinigte den Windelbereich. Das ist in der Badewanne nicht ganz einfach, weil man nur eine Hand zur Verfügung hat, die andere hält den Säugling.
Wie hält man einen Säugling beim Baden?
Legen Sie einen Arm unter den Nacken und den Rücken Ihres Kindes, umgreifen Sie die Schulter und halten Sie es unter der Achsel fest. So kann Ihnen das Kind im Wasser nicht wegrutschen. Mit der anderen Hand nehmen Sie es unter dem Po und lassen es langsam ins Wasser gleiten. Mit dieser Hand können Sie es jetzt sanft waschen, die andere Hand bleibt das ganze Bad unter der Schulter, so dass das Köpfchen nicht unter Wasser gerät.
Wenn die Babys noch sehr klein sind, bewegen sie sich normalerweise noch nicht sehr stark in der Badewanne. Sie erleben das Bad ganz konzentriert – erst, wenn sie etwas größer werden, bewegen sie sich mit Beinen und Händen im Wasser. Die meisten Babys finden Baden toll!
Zunächst sollte das Babybad nicht zu lange dauern, 5 – 10 Minuten sind genug. Später können Sie die Babys länger im Wasser lassen, die Faustregel „fünf Minuten mehr pro Lebensmonat“ ist ein guter Anhaltspunkt. Achten Sie auf die Wassertemperatur, die Babys sollten nicht auskühlen. Waschen Sie das Baby von oben nach unten, der Genitalbereich kommt immer zuletzt dran. Vorsicht beim Herausheben aus der Badewanne, nasse Babys können schnell mal wegrutschen!
Beim Abtrocknen sollten Sie sanft aber zügig vorgehen, achten Sie besonders auf die Hautfalten, und cremen Sie die zarte Babyhaut mit einem Öl oder einer Lotion ein. Dann muss das Baby nur noch angezogen werden und Sie können die ganze Prozedur mit dem anderen Baby beginnen.
Als Max und Lia etwas größer waren und zusammen baden konnten, wären sie am liebsten jeden Tag in die Badewanne gehüpft. Und dann gab es jedes mal einen Riesen-Streit darüber, wer als erstes wieder aus der Badewanne raus musste…