Alltag mit Zwillingen: Papa und Mama als Animateur?

Alltag mit Zwillingen: Papa und Mama als Animateur?

Zwillingsbabys bedeuten viel Arbeit für die Eltern, gerade im ersten Jahr. Aber sie haben den Spielpartner sozusagen mit eingebaut – das ist ein großer Vorteil! Trotzdem hätten es auch Zwillingsbabys am liebsten, dass die Eltern sich ununterbrochen um sie kümmern – in diesem Punkt sind sie nicht anders, als andere Babys auch. Was können Sie tun, um trotzdem im Alltag Momente für sich (und den Haushalt oder ältere Geschwister) zu finden?

Zunächst einmal sollten Sie Ihren Nachwuchs von Anfang an daran gewöhnen, dass Sie als Eltern nicht ununterbrochen fürs Animationsprogramm zuständig sind. Je früher die Babys sich daran gewöhnen, sich auch alleine zu beschäftigen, desto besser. Wenn sie einige Monate alt sind, können Sie sie auf eine Decke auf den Boden legen (an einer Stelle, wo Sie nicht im Eifer des Gefechts über sie stolpern) und ihnen ein Spielzeug in die Hand geben oder einen Spielbogen über sie stellen.

Max und Lia verbrachten im Alter von drei bis sechs Monaten viel Zeit im Ställchen (das so wenigstens kein kompletter Fehlkauf war, später wehrten sie sich mit Händen und Füßen gegen dieses Gefängnis). Zusammen mit der großen Schwester hatten wir unser ganz persönliches Beschäftigungsprogramm für sie gebastelt: an einer über das Ställchen gespannten Schnur hingen an farbigen Bändern Kochlöffel, Bauklötze, Plastikfiguren aus der Spielkiste und was uns sonst noch interessant und ungefährlich erschien. Zunächst schauten die Zwillinge nur, später entdeckten sie, dass sie mit den Händen die Dinge in Bewegung bringen konnten. Der Vorteil dieses improvisierten Unterhaltungsprogramms war, dass es immer wieder neu gestaltet werden konnte und so interessant blieb.

Wenn die Kinder größer werden, brauchen sie mehr zu ihrer Unterhaltung. Natürlich haben sie als Söhne und Töchter unserer Wohlstandsgesellschaft Spielzeug im Überfluss. Aber nichts wird so schnell langweilig wie das eigene Spielzeug!

Wie beschäftigt man kleine Abenteurer?

Küchenutensilien als Spielzeug
Foto: MissSuki Pixabay
  • Wenn es Ihren Kindern geht, wie den meisten Kindern heutzutage und sie viel zu viel Spielzeug haben, teilen Sie die Bestände auf. Lassen Sie einen Grundbestrand an aktuellem Lieblingsspielzeug im Kinderzimmer (oder in der Spielkiste im Wohnzimmer), den Rest teilen Sie auf verschiedene Kisten auf, die Sie zunächst einmal wegpacken. Wenn Sie eine dringende Arbeit erledigen müssen oder der Spaziergang wegen schlechtem Wetter ausfallen muss, können Sie die Kisten hervorholen.
  • Im Schlafzimmer können Sie z.B. die Sockenschublade oder eine Nachttischschublade „freigeben“ (die anderen Schubladen sollten Sie mit entsprechenden Sicherungen aus dem Babyfachmarkt sperren). So sind die Babys beschäftigt, während Sie Betten machen und aufräumen.
  • In der Garage können Sie die Kinder mit den Sommerutensilien (Schwimmflügel, Taucherbrille und Flossen) spielen lassen.
  • Werfen Sie alte Zeitschriften und Bücher nicht weg, in einem Ständer oder einem zugänglichen Regal im Wohnzimmer bieten sie ein wunderbares Beschäftigungsprogramm für Babys. Es gibt wohl kein Kleinkind, dass nicht gerne Bücher aus dem Regal zieht, Seiten umblättert und Papier zerreisst.
  • Stellen Sie Kisten mit „alternativem“ Spielzeug zusammen. Kochlöffel, Teesiebe, Stoffreste, Schleifen und Bänder, Plastikbecher – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Alles, was nicht scharf oder spitz oder klein genug zum Verschlucken ist, eignet sich.

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